COMBI

Computerbasierte forensische Bewegungsanalyse zur Identifizierung von Personen (COMBI)

Projektkenndaten

Zeitraum: 01.01.2021 - 30.04.2023

Fördervolumen: 700.000,00€

Gefördert durch: Programm Forschung für die zivile Sicherheit „Anwender Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit II“

PROFESSOREN/ BETREUER

  • Prof. Dr. rer. nat. Dirk Labudde, FG Forensik

Projektpartner

  • Polizeidirektion Göttingen, Göttingen
  • Deutsche Hochschule der Polizei – Department III – Kriminal- und Rechtswissenschaften – Fachgebiet III.5 – Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminalpolitik, Münster

Assoziierte Partner

  • Bundeskriminalamt, Wiesbaden
  • Landeskriminalamt Niedersachsen, Hannover
  • Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen, Hannover
  • Staatsanwaltschaft Göttingen
  • HKS Sicherheitsservice GmbH, Hardegsen

Verbundkoordinator

Alexander Knepper
Polizeidirektion Göttingen/Dezernat 11
E-Mail: alexander.knepper@polizei.niedersachsen.de

Hintergrund des Projektes

Motivation

Der Juwelenraub im Dresdner Grünen Gewölbe und der Diebstahl der 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Bode-Museum in Berlin sind Beispiele dafür, dass die Möglichkeiten, Tatverdächtige auf Aufnahmen aus vorhandener Kameraüberwachung eindeutig zu identifizieren, begrenzt sind. Obwohl Filmmaterial in beiden Fällen vorhanden war, ist dessen Wert für die Strafverfolgung eingeschränkt. Die Möglichkeiten eindeutige biometrische Daten aus den Gesichtszügen zu gewinnen, sind durch die Qualität der Bilder limitiert und eine Identifikation kann mit Masken oder Schals verhindert werden. Um solche Verbrechen aufzuklären, müssen neue Methoden entwickelt werden.

Ziele und Vorgehen

Biometrische Daten können nicht nur aus Aufnahmen des Gesichts gewonnen werden. Auch Besonderheiten des Bewegungsablaufs können die Identifizierung einer Person ermöglichen. In COMBI soll erforscht werden, ob und wie man Informationen aus Überwachungsfilmen gewinnen kann, die eine gerichtsfeste Identifikation von tatverdächtigen Personen anhand solcher Merkmale zulassen. Dazu soll praxisnahes Filmmaterial erstellt und dies mit innovativen computergestützten Analysen ausgewertet werden. Zudem werden die rechtlichen und ethischen Dimensionen und Grenzen dieses Vorgehens untersucht.

Innovationen und Perspektiven

Dieses Projekt bietet die Perspektive, dass man zukünftig Tatverdächtige auf Filmmaterial präziser als bisher auch dann identifizieren kann, wenn diese vermummt vorgehen oder nicht mit dem Gesicht zur Kamera aufgenommen wurden. Damit können Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Straftaten erkannt, Täter leichter überführt und Verbrechen schneller aufgeklärt werden. Mit den neuen Methoden zur eindeutigen Identifikation wird zudem die Beweisführung vor Gericht erheblich vereinfacht.

Referenzen

COMBI - Computerbasierte forensische Bewegungsanalyse zur Identifizierung von Personen

https://www.sifo.de/sifo/de/projekte/querschnittsthemen-und-aktivitaeten/praxistransfer-und-kompetenzaufbau/anwender-innovativ/combi/combi.html/