Nürnberg Digital Festival: TECH to the PEOPLE | NUEDIGITAL 2025

Erstellt von Florian Meyer am 09.07.2025

FoSIL auf dem Nürnberg Digital Festival 2025: Vortrag zu KI und Cyberkriminalität

Im Rahmen des Nürnberg Digital Festivals 2025 war Prof. Dirk Labudde mit einem Vortrag zum Thema „Werden Kriminelle durch künstliche Intelligenz klüger?“ zu Gast bei der Veranstaltungsreihe „Daten-Dienstag“ im Museum für Kommunikation Nürnberg.

Organisiert vom Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht (BayLDA) in Kooperation mit dem Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD e. V.) und dem Museum, bot die Veranstaltung am 1. Juli 2025 einem breiten Publikum Einblick in die wachsenden Gefahren durch den Missbrauch künstlicher Intelligenz im Bereich der Cyberkriminalität.

In seinem Vortrag zeigte Prof. Labudde wie Technologien wie Deepfakes, Voicebots und ChatGPT für digitale Betrugsmaschen – etwa moderne Varianten des klassischen „Enkeltricks“ – missbraucht werden. Anhand konkreter Fallbeispiele erklärte er, wie Kriminelle KI-Tools nutzen, um Menschen zu täuschen und bestehende Straftaten technisch zu perfektionieren.

Besonderes Augenmerk galt dabei der Frage, wie Realität und Fiktion in der digitalen Kommunikation zunehmend verschwimmen – und welche Konsequenzen das für unser Urteilsvermögen und unsere Schutzmechanismen hat.

Die Veranstaltung machte deutlich: Der technologische Fortschritt bringt nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. Michael Will, Präsident des BayLDA, unterstrich in seinem Grußwort, wie wichtig eine kritische und frühzeitige Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der KI ist: „Künstliche Intelligenz eröffnet enorme Potenziale – aber leider auch für Kriminelle. Dieser Missbrauch neuer Technologien unter anderem für betrügerische Zwecke stellt eine neue Qualität der Bedrohung dar. Wenn Täuschung durch täuschend echte Stimmen und Bilder nicht, oder kaum noch erkennbar ist, geraten nicht nur technische Schutzmaßnahmen, sondern auch unser menschliches Urteilsvermögen an Grenzen Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der Thematik ist daher unabdingbar.“

Der gut besuchte Abend in Nürnberg war nicht nur ein Beitrag zur Aufklärung über aktuelle Cybercrime-Phänomene, sondern auch ein eindrückliches Beispiel für die Relevanz interdisziplinärer Forschung an der Schnittstelle von IT-Forensik, Sicherheit und Gesellschaft – ein zentrales Anliegen von FoSIL.