In seinem 45-minütigen Vortrag mit anschließender Fragerunde stellte Labudde die zunehmende Komplexität und Intensität moderner Cyberangriffe in den Mittelpunkt. Bedrohungen wie Malware, Phishing, Ransomware, DDoS-Angriffe und insbesondere Social Engineering wirken sich längst nicht mehr nur auf große Organisationen aus – auch der einzelne Bürger ist betroffen. Die Folgen reichen von Datenverlust über Produktionsstillstand bis zu Imageschäden in Millionenhöhe.
Zugleich warf Labudde die zentrale Frage auf: Kann uns künstliche Intelligenz beim Schutz vor solchen Angriffen unterstützen – oder wird sie selbst zur Cyberwaffe? Mit Blick auf aktuelle Entwicklungen in der digitalen Forensik, Forschung und praktischen Anwendungsbeispielen zeigte er auf, wo intelligente Systeme bereits heute einen Mehrwert bieten – etwa bei der frühen Erkennung von Anomalien, der Automatisierung forensischer Analysen oder der präventiven Risikobewertung.
Die Kombination aus technischer Expertise, gesellschaftlicher Relevanz und forensischer Perspektive bot den Teilnehmenden wertvolle Impulse – und machte einmal mehr deutlich, wie wichtig ein interdisziplinärer Zugang zur Cybersicherheit ist.